Der Prüfstand besitzt drei Lagerebenen von denen zwei aktive durch Piezoaktoren gelagert sind. Hierdurch wird ein praxisnahes System mit zwei Resonanzen in Betriebsbereich abgebildet, wie es in einem Triebwerk zu finden ist. Die Ansteuerung der Aktoren kann hierbei zu Verspannungen in der Welle führen, welche für eine Lagerkonfiguration mit zwei Lagern nicht entstehen würde. Auch die Modellierung gestaltet sich als schwieriger durch die überbestimmte Lagerkonfiguration, wodurch bspw. die Lagerkräfte von den Materialeigenschaften abhängig sind. Somit bietet der Prüfstand aufgrund der Unsicherheiten bei der Modellierung ideale Bedingungen um die Robustheit von Regelungsansätzen zu testen und bewerten.
In der Vergangenheit wurde bereits die meisten gängigen Reglungsansätze wie LQR/LQG, Integral Force Feedback, FxLMS, µ-Synthese und Gain-Scheduled H_∞ implementiert. Für zukünftige Forschung soll der Prüfstand zur Validierung von Regelungsansätzen verwendet werden, welche entweder modellfrei sind oder sich selbst einstellen. Ziel ist es Regelungen zu identifizieren, welche an einem realen System appliziert werden können ohne das System vorher zu modellieren.