Anfahrvorgangsuntersuchung in konventionellen Antrieben und Hybridantrieben
Zeitraum: 2019 – 2022
Kooperation: MAGNA
Der Anfahrvorgang ist, insbesondere durch sein häufiges Auftreten, ein wichtiges Beurteilungsmanöver für die Charakteristik eines Fahrzeugs und bestimmt maßgeblich den Komfort und den erlebten Fahrspaß. In der Fahrzeugentwicklung spielt die Applikation von Anfahrvorgängen daher eine wichtige Rolle. Der Anfahrvorgang muss entsprechend den Kundenwünschen gestaltet und appliziert werden. Neben der Wahrnehmung des Anfahrvorgangs durch die Längsbeschleunigung ergibt sich auch aus der Motorakustik ein entsprechender Eindruck für den Fahrer. Ein Ziel dieser Forschung ist es, den vestibulären und akustischen Einfluss auf das Fahrerlebnis zu untersuchen. Zusätzlich zu diesen subjektiven Kriterien ist der Einfluss der Zustandsänderung von Anfahrelementen von großem Interesse. Diese sollen als objektive Kriterien in die Bewertung des Anfahrvorgangs einfließen. Basierend auf den subjektiven und objektiven Kriterien ermöglicht es die automatisierte Applikation von Anfahrvorgängen.
Bisher liegt eine große Menge der Messdaten aus Dauerversuchen von Anfahrelementen bei dem Forschungspartner vor. In den Daten verstecken sich umfangreiche Informationen über die Belastungen von Anfahrelementen, die die Ableitung von Kriterien für die objektive Bewertung von Anfahrvorgang ermöglichen. Diese Daten werden in diesem Projekt mit Techniken wie Data-Mining analysiert, um den zeitlichen Einfluss von Belastungen auf Anfahrelemente zu untersuchen. Mithilfe dieser Ergebnisse bietet es die Möglichkeit an, eine datenbasierte Methode zu entwickeln, mit der die Zustandsänderung von Anfahrelement lebenslang überwacht und sogar vorhergesagt werden kann.