Reallabor ETA-Fabrik

Die ETA-Fabrik befindet sich auf dem Campus Lichtwiese der Technische Universität Darmstadt und stellt mitsamt ihren Räumlichkeiten ein Reallabor dar. Hauptziel der Untersuchungen in der ETA-Fabrik ist die Steigerung der Effizienz in der Produktion durch die Erprobung von innovativen produktionstechnischen Lösungen in Kombination mit innovativen Energietechniklösungen. Zum Reallabor-ETA-Fabrik gehören die vom Institut für Mechatronische Systeme entwickelten Hybridspeicher und intelligente Ladesäule.

Die ETA-Fabrik wurde in 2016 im Rahmen von öffentlich geförderten Projekten erbaut und bietet seitdem Raum für zahlreiche Forschungsaktivitäten. Die leitende Rolle sowohl zur Einrichtung als auch zur Koordination der Forschungsaktivitäten hat das Institut für Produktionsmanagement, Technologien und Werkzeugmaschinen (PTW). Aspekte wie die Flexibilisierung in der Produktion und Abwärmenutzung gehören zu den zentralen Forschungsvorhaben der ETA-Fabrik. Zusätzlich werden übergreifende Forschungsziele verfolgt, wie z.B. der Beitrag von Industrieanlagen zur Netzstabilisierung sowie die effiziente Nutzung von industrieller Ladeinfrastruktur.

Durch den Hybridspeicher wird nicht nur die Steigerung der Stromqualität der Fabrik, sondern auch ein Beitrag zur Stabilisierung des elektrischen Netzes angestrebt. Der Hybridspeicher ermöglicht die Erprobung von Betriebsstrategien, die multikriterielle Ziele verfolgen. Hierzu werden Echtzeit- und Prognosedaten bezüglich der Energiepreise genutzt. Darüber hinaus kann der Hybridspeicher bei Bedarf selbst die Fabrik übergangsweise im Inselnetzbetrieb versorgen.

Die intelligente Ladesäule realisiert die Kommunikation zwischen industrieller Ladeinfrastruktur und Fahrzeug. Außerdem wird durch die Ladesäule die stufenlose Steuerung der Ladeleistung ermöglicht, die zur Erprobung von optimierten Ladestrategien genutzt werden kann. Hinsichtlich der Ladestrategien können unterschiedliche Ziele angestrebt werden, unter anderem Stromqualität, Batteriealterung und Energiebeschaffungskosten. Weiterhin ermöglicht das in die Ladesäule integrierte Touchdisplay die Untersuchung der Schnittstelle zwischen Fahrer und Ladeinfrastruktur.