Der Simulator bietet eine optimale Umgebung zur reproduzieren Untersuchung von längsdynamischen Phänomenen. Das mechatronische Gesamtkonzept umfasst drei Freiheitsgrade und vier Aktoren. Ein Linearantrieb beschleunigt den gesamten Aufbau translatorisch entlang einer Führungsschiene mit einer Länge von 10 m. Durch kombinierte Bewegungen erlauben ein Hubaktor im hinteren Bereich sowie zwei parallel wirkenden Hohlspindelmotoren im vorderen Bereich eine Rotation der Fahrerkabine um einen variablen Punkt. Durch die kombinierte Längs- und Drehbewegung lassen sich stationäre Beschleunigungen von über 3 m/s² und Gesamtbeschleunigungen von über 5 m/s² simulieren. Das Prüfstandskonzept zeichnet sich neben dem Einsatz neuer Technologien wie Head-Mounted-Displays durch seinen einfachen, kompakten und kostengünstigen Aufbau aus.
Durch multimodale Untersuchungen können gezielt Einflussfaktoren auf die Wahrnehmung der Fahrzeug-Längsdynamik identifiziert. Ziel ist es das reale Fahrverhalten möglich exakt wiederzugeben um mithilfe umfangreicher Probandenstudien bspw. Wahrnehmungsschwellen zu ermitteln oder Bewertungen zu längsdynamischen Fahrmanövern wie bspw. Anfahr- oder Gangwechselvorgänge durchführen zu können. Mit dem Driveception können so bspw. von zukünftigen Antriebskonzepten simulativ ermittelte Beschleunigungsverläufe bereits in frühen Entwicklungsphasen durch Probanden subjektiv bewertet werden.