Der Prüfstandsaufbau mit zwei Lastmaschinen erlaubt die Erprobung von Antrieben in Inline- und Transversal-Anordnung. Als Antriebsmaschine wird eine Synchronmaschine eingesetzt, die sowohl das Systemverhalten eines Verbrennungsmotors als auch eines Traktions-Elektromotors abbilden kann. Darüber hinaus können auch rein elektrische und hybride Antriebskonzepte inklusive E-Maschinen und Leistungselektroniken am Prüfstand untersucht werden.
Die Untersuchungsschwerpunkte liegen im Kontext des Forschungsverbunds Fahrzeug 5.0 auf den realfahrtoptimierten Antrieben und dem softwarebasierten Leichtbau. Die Erprobung auf dem Prüfstand ist dabei von zentraler Bedeutung für die Validierung der am IMS entwickelten Modelle zum Effizienz- bzw. Getriebeverlustverhalten sowie der Lebensdauer. Für die methodischen Untersuchungen im Kontext der Realfahrt ermöglicht zudem ein Konditionierungssystem die Öltemperatur im Getriebe zwischen – 10 °C und + 150 °C zu regulieren und so gezielt die Temperaturabhängigkeit verschiedener Parameter zu untersuchen. Durch eine großflächige Betriebsdatenanalyse und -auswertung werden die softwarebasierten Methoden validiert und optimiert.
Darüber hinaus eignet sich der Prüfstand für die Entwicklung neuer Betriebsstrategie- und Getriebesteuerungsfunktionen von neuartigen elektrifizierten Antriebskonzepten. Im Kontext der Elektrifizierung ergeben sich insbesondere bei mehrgängigen dedizierten Hybridantrieben neue Herausforderungen und Potentiale in der Entwicklung der Betriebsstrategien, die mit dem CONNECT hinsichtlich der Gesamteffizienz weiterführend untersucht und optimiert werden können. Durch die funktionale Integration von E-Maschinen in elektrifizierten Antrieben, können diese Getriebefunktionen wie bspw. die Drehzahlsynchronisation während Schaltvorgängen übernehmen. Auf dem CONNECT werden daher modellbasiert entwickelten Softwarefunktionen für die Antriebssystemsteuerung (bzw. Getriebesteuerung) von elektrifizierten Mehrgang-Antrieben erprobt und appliziert.