Im Bereich der Antriebssysteme wird am IMS der komplette Entwicklungsprozess abgedeckt, beginnend mit der Konzeptionierung und multikriteriellen Optimierung von elektrischen und hybriden Antriebskonzepten. Zusätzlich zur Optimierung der Effizienz, der Fahrleistungen und der Kosten werden Ansätze zur gesamtheitlichen Bewertung der Ökologie (sog. Real Ecological Impact) von Antriebssystemen wie bspw. Elektrofahrzeugen, Brennstoffzellen-Fahrzeugen oder dedizierten Hybriden auf Basis von agilen Fahrzyklen verfolgt.
Im Fokus stehen dabei Antriebskonzepte, die auf der Grundidee von modularen elektrischen Mehrgang-Antrieben mit zwei E-Maschinen basieren. Die sog. Doppel-E-Antriebe sind sehr effiziente und komfortable Antriebe für Elektro- als auch Brennstoffzellenfahrzeuge. Durch die parallel-serielle Anbindung eines Verbrennungsmotors an das elektrische Mehrgang-Getriebe können zudem dedizierte Hybridantriebskonfigurationen wie bspw. der abgeleitet werden. DE-REX


Die elektrischen und dedizierten hybriden Antriebe zeichnen sich u. a. dadurch aus, dass durch die E-Maschinen funktional in den Antriebsstrang integriert werden und so Getriebefunktionen (bspw. Drehzahlsynchronisation und Reversierung für Rückwärtsfahrt) übernehmen. Dadurch können die Komplexität und die Anzahl der Getriebekomponenten – sowie damit einhergehend die Kosten – signifikant reduziert werden. Durch die funktionale Integration entstehen neue Herausforderungen im Entwurf, der Integration sowie Applikation der Steuerung und Regelung, denen am IMS mit modellbasierten Entwicklungsansätzen begegnet wird.
Zum Abschluss des Entwicklungsprozesses werden die Antriebssysteme sowie die Steuerung und Regelung sowohl auf Prüfständen als auch direkt im Fahrzeug erprobt und weiterentwickelt. Dabei kommen am IMS auch eigens entwickelte Prüfstandskonzepte wie bspw. der zum Einsatz. Zudem besteht die Möglichkeit auch bereits in frühen Entwicklungsphasen den Fahrkomfort (bspw. Anfahren oder Schaltvorgänge) mit dem Längsdynamik-Fahrsimulator „Driveception“ auf Basis von Probandenversuchen subjektiv bewerten zu können. Car-in-the-Loop